Das Team der Weisheit vor grünem Hintergrund

Comics im Gefahrengebiet – der Weisheit – s03e10

Das Team der Weisheit vor grünem Hintergrund

Pünktlich nach der Sommerpause erscheint endlich die Folge, in der wir die Sommerpause ankündigen. Das wurde ja auch höchste Zeit! Damals™ war Patricia krank und wir haben uns einen hochwertigen Ersatz gesucht, die nicht nur bestens über das Gefahrengebiet in Berlin und Comics Bescheid weiß, sondern uns gleich auch noch einen Aircheck (quasi eine Blattkritik für Audio) gegeben hat.

Meine Damen & Herren heißen Sie bitte herzlich mit uns willkommen: Creohn!

Ansonsten ging es noch um Pokémon Go, Porn-Frisuren und es wurde abschließend festgestellt: Es ist nicht zu spät! Aber hören Sie am Besten selbst…

Veröffentlicht am 24. August 2016.


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9 Gedanken zu „Comics im Gefahrengebiet – der Weisheit – s03e10

  1. Ich habe ja NOCH NIE IRGENDEINEN EINZIGEN Porno gesehen. Aber dafür schon den einen oder anderen Film (shameless selfplugging: http://www.spaetfilm.de 😉 ). Daher habe ich einen starken Verdacht, warum Pornodarstellerinnen immer glatte Haare haben. Wie Malik sagte, kann es ja eigentlich nicht am Schönheitsideal liegen, denn: if it exists, there’s porn of it.

    Daher vermute ich, dass das produktionstechnisch bedingt ist: Mein Vorurteil ist, dass die Produktionsfirmen möglichst viele Filme, möglichst billig und möglichst schnell produzieren wollen. Ein beliebtes Mittel beim Film, um Produktionskosten zu sparen ist, deine Sets sehr hell auszuleuchten. Das erzeugt zum Beispiel den typischen Daily-Soap-Look. Je heller es am Set ist, desto sicherer ist, dass deine Aufnahme gut fokussiert und damit verwendbar ist. Ich kann mir vorstellen, dass du gerade bei Pornos versuchst mehrfache Takes zu vermeiden, da die Männer ja immer so viele Pausen brauchen …

    Der natürlich Feind von hellen Scheinwerfer ist aber der Schatten! Meine These; Glatte Haare sind einfach besser zu kontrollieren. Locken sind zu chaotisch und werfen womöglich nichtberechenbare, ungünstige Schatten, die wieder dafür sorgen, dass du „Szenen“ noch einmal drehen musst.

  2. Moin!
    Boar, so viele Folgen auf einmal. Also erstmal Schnelldurchlauf:
    1. Pornofrisuren:
    Der Eindruck muss an den Präferenzen von dem Bekannten von Maliks Friseur liegen. Ich vermute auch eher praktische Gründe wie Waschbarkeit. Dreadlocks… :/
    2. Pornonamen:
    Ich poste unter meinem Vornamen, wenn ich ihr wäre würde ich „Richy Richter“, „Marlick ‚The Parrot‘ Aziz“, „Patricia Cumerata“ oder „Frau Pflaume“ heissen. Anonymisierte Spezialfolge *zwinkernder Zaunpfahl*
    3. Sprechanteil:
    finde ich hier ausgewogen. Das Konzept „auch langweilige Themen hören weil die Folge so kurz ist“ geht exzellent auf. Manchmal leider sehr abrupt, aber halb so wild. 🙂
    4. Danke!
    Grüsse, Dennis

  3. Ich muss ja brechen, wenn ich hier Sprüche über männliches Redeverhalten höre. Wenn meine Frau loslegt, muss ich manchmal froh sein, wenn ich über 10% Redeanteil komme. Und auf der Arbeit ist es die eine Frau in der Führungsriege, die die anderen am meisten unterbricht und ihnen über den Mund fährt – inklusive des Chefs. Für mich ist das eher ein Gegensatz von introvertiert vs. extrovertiert als von Männern vs. Frauen.

    Kann gut sein, dass das in „laber-orientierten“ Kontexten (Uniseminare, Radio etc.) anders ist. Extrovertiertes Verhalten hat sicher oft Ähnlichkeit mit Dominanzverhalten und das ist wohl traditionell bei Männern stärker ausgeprägt. Das mag auch ein Grund sein, warum ich im Schnitt lieber mit Frauen als mit Männern arbeite.

    Trotzdem werde ich grantig, wenn wieder mal undifferenziert „den Männern“ ihr „männliches Redeverhalten“ vorgeworfen wird. Alle Männer über einen Kamm zu scheren und sie undifferenziert durch diese Geschlechterbrille zu betrachten, ist das, was mir den Feminismus unsympathisch und verdächtig macht. Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich trotz vieler Sympathie nie als Feminist bezeichnen würde.

  4. Danke. Das trifft ein Gefühl, was ich dazu habe, ganz gut. Aus anderen Gründen würde ich mich allerdings durchaus als Feminist bezeichnen.

  5. Hallo Johannes,

    letztendllich handelt es sich um vergeschlechtlichte Praktiken, die können in der Konversation (und sich hier zum Beispiel in der Rededauer äußern, aber auch im turn taking, in Rückversicherungen o.ä.), aber auch in anderen Bereichen des alltäglichen Zusammenlebens auftreten. Die Thematisierung jener Praktiken ist – und das gilt ja auch für diese Weisheitsfolge – keine Verhaftung *aller* Männer, sondern vor allem eine Sensibilisierung, die in diesem Fall ja sogar von außen kam.

    Falls du Interesse an einer differenzierteren Auseinandersetzung hast (denn das scheint ja dein impliziter Vorwurf?), empfehle ich dir beispielsweise Susan Speers Buch „Gender talk: feminism, discourse and conversation analysis“ oder auch Pierre Bourdieus „Die männliche Herrschaft“.

    Und: wäre eine explizit herrschaftskritische Perspektive wie der Feminismus allen sympathisch, würde sie ihre Funktion verfehlen. Die Reaktanz, die der Feminismus erzeugt ist notwendig: it’s not a bias, it’s a feature. Brechen find ich da ein bisschen drüber, aber ich bin ja auch eine aus dem Club.

    Beste Grüße,
    Fr. Kirsche

    1. Liebe Frau Kirsche,

      nicht alle Wörter, die Du hier benutzt bzw. nicht alle Konzepte, die Du andeutest, verstehe ich. Ich bin auch nicht an Büchern interessiert, die zeigen, dass es auch Feministinnen gibt, die differenzierter argumentieren.

      Es geht mir nur auf die Nerven, wenn Menschen auf Grund ihres Geschlechts ein bestimmtes Rollenverhalten zugeschrieben bekommen. Ich dachte, das hätte auch der Feminismus früher mal kritisiert. Mir ist dabei egal, ob Männern soziale Imkompetenz oder z.B. Frauen technische Inkompetenz unterstellt wird. (Nein, der Ehrlichkeit halber nervt mich ersteres mehr, weil ich ein Mann bin. Zweiteres nervt auch mehr, weil es einem alten Klischee entspricht, das jetzt endlich mal überwunden sein sollte. Wie auch immer.)

      Wenn der Ärger, den diese Rollenzuschreibung verursacht, eine aus welchen Gründen auch immer erwünschte Reaktanz ist – ok, dann bin ich raus, Ende des Gesprächs. Vielleicht ist es ja auch Absicht der Feministinnen, Männer abzuschrecken. Ich muss nicht alles verstehen. Wenn Feministinnen Männer als Gegner definieren, ok, bin ich eben Gegner.

      Vielleicht ist das aber auch einer der Gründe, warum Feminismus bei den Frauen um mich herum keine erkennbare Rolle spielt. Wenn ich „normale“, tatkräftige, von mir und anderen respektierte Frauen auf feministische Themen anspreche, bekomme ich eher irritierte Blicke. Ist das auch die erwünschte Reaktanz?

      Das mit dem Brechen war vielleicht ein bisschen stark ausgedrückt. Aber wie reagierst Du, wenn man Dir sagt, dass Du als Frau manches besonders gut oder schlecht kannst?

      Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich vertrete sehr die Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig von Äußerlichkeiten wie Geschlechtszugehörigkeit. Und da sind solche definitorischen Rollenzuschreibungen für mich kein Stück akzeptabler, wenn sie von selbst-proklamierten FeministInnen kommen.

      Schöne Grüße, Johannes

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