Das Team der Weisheit. In Grün. (Von links: Marcus, Patricia, Malik und die geheimnisvolle Supergästin.)

Das Größte Kleinkunstprojekt der Welt – Der Weisheit – s02e14

Das Team der Weisheit. In Grün. (Von links: Marcus, Patricia, Malik und die geheimnisvolle Supergästin.)

Da sind sie wieder. Tatsächlich auf dem regulären Sendeplatz! Marcus, Malik, Patricia und dieses Mal: Ninia LaGrande.

Veröffentlicht am 29. November 2015.

Alles beginnt mit der formalen, aber weltbewegenden Frage, wie viele Folgen eine Staffel eigentlich haben sollte. Patricia plädiert dafür es so wie bei der argentinischen Teenie-Telenovela „Violetta“ zu machen. Pro Staffel schlappe 80 Folgen.

Dann erfahren die drei Weisen was Ninia eigentlich alles so macht. Zum Beispiel gemeinsam mit Anika Lehmann Werbung für das Glückslos der Aktion Mensch und den anderen Clip „Das erste Mal“ der Aktion Mensch, der im Kino läuft und quasi das Making Of des ersten ist. Es ist verwirrend.

(Apropos Kino, wenn ihr mal in Berlin seid, geht ins International, da bekommt man Getränke und Snacks noch zum Getränke und Snackpreis und nicht zum Preis von goldgepresstem Latinum, so wie in anderen Kinos.)

Neben der Schauspielerei, betreibt Ninia noch seit Jahren ihr Blog, twittert und hat eine eigene Fashionshow, nämlich „Ninas Fashion Mag„. Dabei gibt es einen kleinen Exkurs über den Bildungsauftrag von Drittsendeplätzen im Privatfernsehen. Ach! Und Poetry Slam macht sie ja auch noch! Da erzählt sie beispielsweise gerne öffentlich über ihren letzten Besuch beim Frauenarzt:

Danach gesteht Marcus, dass ihm fast der Geldbeutel geklaut worden wäre, weil er in sein Handy gestarrt hat (wenn der Manfred Spitzer das wüsste!) und zwar eigentlich von einem Marcus Engert Double (der Echte konnte sich noch entlasten).

Marcus hat so laut er konnte „Haltet den Dieb!“ gerufen, aber niemand hat reagiert. Warum eigentlich? Hätte Marcus den Dieb, der schon lange über alle Berge war, anzeigen sollen und überhaupt, wie machen das die anderen? Mischen sie sich ein, wenn sie solche und ähnliche Situationen beobachten? Malik kann gar nicht anders als sich einmischen und auch Patricia ruft öfter mal die Polizei zur Hilfe. Auch Anzeigen sind wichtig. In der Zwischenzeit geht das (zumindest in Berlin) übrigens auch online. ((Nachtrag: Auch wenn die vier nicht im Podcast darüber gesprochen haben. In Berlin gibt es ein Bürgertelefon. Von dem hat Patricia wirklich schon oft Gebrauch gemacht. Wenn man unsicher ist, was zu tun ist (Polizei oder Feuerwehr? Sofort handeln oder nicht? Anzeigen oder nicht?), dann erstmal da anrufen: Die Nummer lautet (030) 4664 – 4664.))

Zuletzt sprechen die vier über die Terroranschläge in Paris und diskutieren die Frage wie hilfreich Bilder und Social Media sind, wenn es um solche unvorstellbar schlimmen Ereignisse geht. Die Meinungen gehen da auseinander. Während es Malik und Ninia hilft zu verstehen, was da wirklich passiert ist, ist Patricia von bestimmten Bildern total überfordert.

Shownotes

Es geht in Folge 14 also um:

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3 Gedanken zu „Das Größte Kleinkunstprojekt der Welt – Der Weisheit – s02e14

  1. Zum Thema: wann sollte man einschreiten wenn einem Menschen böses angetan wird – eine kleine Geschichte mit positiven Ausgang.

    Vor vielen Jahren stand ich mit ca. 10-15 Leuten (welche ich nicht kannte) an einer Strassenbahnhaltestelle, in Hannover. Auf der gegenüberliegenden Seite wurde ein Zimmermann auf Wanderschaft von zwei Typen angegriffen – keiner tat was, sagte was, nix. Ich bin dann rüber, und habe den einen von hinten gepackt und im selben Moment die Leute auf der anderen Seite angeschriehen: „Was steht ihr da rum, jetzt kommt mal her“. Es hat keine Sekunde gedauert und (gefühlt) ALLE machten ein, zwei Schritte nach vorne, was schon gereicht hat – die Sache war geklärt. Sie ließen von ihm ab, und wir nahmen ihn in unsere Mitte. Wir gaben ihm dann noch den Rat eine Bahn später zu nehmen.
    Zur Situation: es war gut 3 Uhr morgens nach einem Clubbesuch, ich und der großteil der Anwesenden waren nicht mehr ganz nüchtern. Ich wäre vielleicht nicht eingeschritten wenn selbige Situation tagsüber in nüchternem Zustand passiert wäre…, ja traurig. Der Schockzustand und die Angst selber einen auf die Fresse zu bekommen ist ja auch nicht unerheblich. Fakt: in diesem einem Moment hat es geholfen einzugreifen.

    Stichpunkt „Unterlassene Hilfeleistung“: ich bin kein Jurist… – aber diesen Punkt gibt es ja auch noch.
    Ich kenne auch noch einige Negativ-Beispiele, aber wenn viele Menschen in der Nähe sind, denke ich schon das man diese tatsächlich ansprechen sollte und dann wird das schon. Die Art des „ansprechens“ kann evtl. entscheidend sein, anbrüllen und somit aufrütteln kann wirken!

  2. Es gibt einen gesellschaftlichen Druck sich Bilder von terroristischen Anschlägen anzusehen? Das wäre mir neu.

    Ich schaue mir bei solchen Ereignissen nur wenig an. Von Paris habe ich an Bildern fast gar nichts gesehen. Eine kurze Zusammenfassung im Text reicht mir vollkommen. Was ich sogar sehr befremdlich fand, war die Breitband-Sendung direkt am Tag danach, „Medien im Ausnahmezustand“, wo darüber gesprochen wurde, dass es bei Nachrichtenkonsumenten eine Unzufriedenheit gab, weil nicht schnell und direkt genug über die Anschläge informiert wurde, kurz gesagt, man war bei den klassischen Medien nicht sofort live dabei. Und ob denn wohl solche Anwendungen wie Periscope das Mittel der Wahl sein, um näher an das Geschehen heranzukommen. Die Information nicht direkt Betroffener ist in so einer Situation ja wohl vollkommen nachrangig.

    „besser verstehen“ bei Leuten, die nicht im Nachrichtengeschäft sind oder in irgendeiner Form selbst betroffen, halte ich für eine falsch verwendete Floskel. Was damit gemeint zu sein scheint, ist sich dem Leiden zu nähern, es in mehr Details gezeichnet zu bekommen. Ansonsten wäre nur ein Misstrauen gegen die offizielle Darstellung ein Motiv „besser verstehen“ zu wollen, denn ein wirkliches Verstehen des Geschehens erfordert abzuwarten bis die Vorgänge ausreichend geordnet sind und mindestens die gröbsten Fehldarstellungen und Gerüchte ausgeräumt wurden.

    Genauso sehe ich die Floskel „man kann sowas nicht verstehen“. Hier ist wohl gemeint, ich befinde mich nicht in einem mentalen Zustand, in dem ich so empfinde, wie Menschen, die solche Anschläge verüben. Die Grundempfindungen, die diesen Zustand ausmachen, sowas wie Angst, Hass, Gruppendruck oder Überlegenheitsgefühl sollten aber jedem zugänglich sein. Warum Menschen so handeln, ist meines Erachtens verständlicher als etwa eine Phobie, die man nicht selbst hat.

  3. Ich bin eher diejenige, die vorprescht & auch was sagt, um andere zum helfen zu animieren. Nur einmal in der relativ leeren U hab ich in einer Dreier-Sitzgruppe ggü. einer jungen Frau gesessen. Neben sie hat sich dann ein Mann gesetzt & zwar so nah, daß es auf mich übergriffig wirkte. Wie muß das erst für sie gewesen sein! Alle anderen Plätze in der Nähe waren frei. Ich hab dann nichts gesagt, weil nichts konkretes passiert ist, mich aber hinterher geärgert, sie nicht aus dieser Situation rausgeholt zu haben.
    Oft erlebe ich es aber (meistens in Berlin), daß ich helfen will, aber „zu spät komme“, weil da schon Leute schneller waren als ich.

    Ich habe bestimmte Themen, zu denen ich keine Bilder sehen will. Das Photo von dem toten Jungen am Strand konnte ich bei Twitter den ganzen Tag vermeiden (Filterbubble of Steel), nur damit es mir abends die Tagesschau in voller Größe zeigt. Na danne schön, das muß echt nicht sein. Das gilt aber nicht nur für Terror-Bilder sondern auch andere (can’t be unseen) wie zB. 2girls1cup, da reicht mir eine Beschreibung schon mehr als aus!

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