Das Team der Weisheit vor grünem Hintergrund

Die Unterschrift des zornigen Pflegeroboters – Der Weisheit – s03e14

Das Team der Weisheit vor grünem Hintergrund

Veröffentlicht am 5. November 2016.

Zum regulären Termin (!) reden die vier Weis:innen über:

  • wollen wir im Alter von Robotern oder Menschen gepflegt werden?

Ist die menschliche Pflege die hochwertigere? Können Roboter den Fachkräftemangel beheben? Ist es wirklich entweder oder? Sind Roboter nicht viel zu teuer im Vergleich zu Menschen? Kann Paro, die Kuschelrobbe glücklich machen? Wenn Roboter uns pflegen – fühlen sich dann die Angehörigen nicht mehr verpflichtet (genug), um überhaupt noch zu Besuch zu kommen? Können Roboter in schamvollen Situationen besonders hilfreich sein? Wem muten wir uns lieber zu?

  • was habt ihr als letztes von Hand unterschieben und kann man die Unterschrift lesen und wie steht es um die Handschrift im Allgemeinen?

Bei Malik war es das Testament. Bei Patricia das Elternheft der Kinder. Frau Kirsche hat als letztes einen Dienstreiseantrag unterschrieben. Marcus erinnert sich an nichts.

Dafür haben alle bis auf Malik noch eine Handschrift. Die Digitalisierung hat drei von vier Weis:innen noch nicht erfasst! Bei Malik ist es sogar schon so weit, dass er fast nur noch diktiert!1!!

  • ist „<3“ ein Mem oder ein Markenname?

Dirk von Gehlen will den ersten Heimat- und Brauchtumsverein für die Bewohner des Internets gründen. Ursprünglich hatte der die Idee den Verein „<3“ zu nennen. Es gibt dazu schon seit einiger Zeit ein Gruppenblog, das so heißt und das die Namesidee nicht so gut fand. Marcus kennt die URL schon aus älteren Zeiten, da konnte man unter der entsprechenden URL noch ein Bit adoptieren.

  • gibt es Themen von denen die Weis:innen schon vorher wissen, dass sie sich aufregen werden, wenn sie eine Diskussion starten und sie tun es trotzdem.

Patricia regt eigentlich wenig sofort auf. ES SEI DENN JEMAND SAGT WAS GEGEN DIE KINDER. Malik hat doch so ein paar Triggerthemen – gerne auch auf Facebook. Er hat aber schon erkannt, dass er besser nicht hungrig in Diskussionen geht. Vielleicht aber rettet Malik damit die Welt, weil er Trolle füttert bis sie platzen.

Frau Kirsche als Wutexpertin explodiert gerne zum Thema Mansplaining. Dabei wäre sie gerne lässiger. ABER ES GEHT NICHT!

  • …und können sie dann einsehen, dass sie falsch lagen?

Marcus gibt nur grummelnd zu, dass er überreagiert hat. Bestenfalls kann er aber über sich lachen. Patricia fällt das Entschuldigungsagen doch noch etwas schwer. Sie ist eher wie ein Schnellkochtopf. Kocht langsam hoch, kann dann aber nicht einfach wieder abkühlen. Im Gegensatz zu Frau Kirsche. Die ist eher so der „Fump“-Typ.

  • über Herrn Oettinger schweigen die vier lieber.

Die 60 Minuten sind ohnehin schon um.


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Summe ergibt nicht 60 min weil Intro und Outro nicht mitgestoppt wurden

Übrigens: Wir machen seit einiger Zeit ein Experiment und achten auf Redezeitanteile (gemessen mit arementalkingtoomuch), analysieren die Gründe und arbeiten an einer besseren Verteilung. Wir streben nicht exakt 50/50  an, da Marcus eine Doppelfunktion hat (Moderator und Weise) und auch inhaltlich beitragen können soll. Das erhöht seinen (rein rechnerischen) Redeanteil. Diese Folge hat 48% männliche Redeanteile und 52% weibliche Redeanteile.

Ist euch aufgefallen, dass wir daran arbeiten und wie findet ihr das?

 


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21 Gedanken zu „Die Unterschrift des zornigen Pflegeroboters – Der Weisheit – s03e14

  1. Ist euch aufgefallen, dass wir daran arbeiten und wie findet ihr das?

    Aufgefallen nicht, da ich die Weisheit nicht mehr höre — kein besonderer Grund, gibt einfach zu viel zu hören. Nur diese Grafik fiel mir ins Auge. Tatsächlich würde ich aber nachfragen, warum man das genaue Ziel anstreben sollte?

    Kurz meine spontane Sichtweise:

    Der Redeanteil wird von der Persönlichkeit und damit verbunden dem rhetorischen Stil bestimmt. Und da wäre meine Tendenz das laufen zu lassen. Beispiel: Zwei Personen im Gespräch, die eine baut Gedanken eher langsam auf, benötigt mehr Zeit um zu formulieren oder zu sprechen, hat am Ende den höheren Redeanteil. Dem würde ich nicht entgegenwirken.

    Der Redeanteil wird von Themenkompetenz und Selbstwahrnehmung der eigenen Themenkompetenz bestimmt. Hier sehe ich für einen Podcast noch eher Handlungsbedarf, wenn die Personenkonstellation in Verbindung mit dem Themenfeld bedeutet, dass bestimmte Teilnehmer sich immer weniger einbringen werden. Andererseits können aus der sozialen Situation heraus die Betroffenen damit völlig zufrieden sein.

    Nun sehe ich durchaus, dass beides von Geschlechtszugehörigkeit beeinflusst sein kann. Erzieherisch werden Persönlichkeitsanteile im unterschiedlichen Maß gefördert und es gibt vermutlich statistisch weiter einen Geschlechterunterschied bei der Selbstwahrnehmung von Themenkompetenz. Das kann man schon angehen, wenn man dort Probleme sieht. Ich weiß nur nicht, ob 50/50 ein sinnvolles Ziel ist. (Das wird nach Anzahl weiblicher und männlicher Teilnehmer angepasst oder?)

    Aber veröffentlicht das doch mal als Statistik für alle anderen Ausgaben.

    1. I agree.

      Ich denke die Quoterei kann halt ein Hilfsmittel sein, wenn sich jemand unwohl fühlt oder wegen seiner/ihrer Persönlichkeit nie zum Zuge kommt bzw. sich nicht entfalten kann.

      Die ideale Welt in der sich spontan alle über mehrere Sendungen gleich entfalten gibts wohl nie und kaum je irgendwo.

      Wenn das über Generationen dazu führt, dass man nicht mehr quoten muss – fein. Denke, das ist sowieso der Gedanke hinter jeder Quotierung. Mir macht Klappe halten müssen nicht immer Spaß. Aber mehr von den andern hören wiederum schon.

          1. Finde an der Stelle die Wortwahl interessant. Bei „auf deine Kosten“ schwingt für mich im Subtext mit „ungerechtfertigterweise“. Denn: Ich frag mich halt: Wenn man will, das eine bestimmte Gruppe genausoviel wie eine andere redet, bedeutet das, dass momentan die andere Gruppe mehr redet, also muss sie Redezeit abgeben. Also natürlich auch auf Maliks Kosten. Auf wessen denn sonst?

          2. „[A]uf deine Kosten“ ist aber etwas anderes als „auf Kosten deiner Redezeit“. Naja, ich denke nicht, dass ich auf diesen Subtext hinaus wollte. Ich habe wie gesagt auch nichts gegen Redezeitausgleiche, sondern nur gefragt, ob ein von den Beteiligten abstrahiertes 50/50-Ziel der richtige Ansatz ist.

  2. Natürlich habe ich dann auch nochmal am Ende reingehört, Stichwort „Mansplaining“. Das Konzept finde ich schwierig, aber ihr habt dann gar nichts dazu gesagt, insofern… Ich kann aber zu zwei anderen Aspekten etwas sagen:

    Ich würde Patricias Idee von „irrationalen Emotionen“ unterstützen. Sehen wir davon ab, ob man dem folgend die Begrifflichkeiten weiter so anwenden kann. Den Ansatz, die Trennung zwischen Verstand und Gefühlen, die es mindestens seit der griechischen Philosophie gibt, aufzuheben, gibt es schon länger. Mir fällt da etwa das Buch „Descartes‘ Error“ von Antonio Damasio aus den Neunzigern ein. In der Zuspitzung bedeutet die Trennung wir haben zwei separate Systeme und wenn wir das eine verwenden, dann können wir das andere nicht verwenden. In Wirklichkeit greift beides ineinander und zwar so stark, dass die getrennte Betrachtung eventuell weniger Sinn macht als grundsätzlich vom gleichen Prozess auszugehen. Gefühle fassen komplexes unbewusstes Denken zusammen und machen es zugänglich. Man kann sich mal fragen, wie man Gefahr oder Missverständnisse ohne Rückgriff auf Affekte effektiv kommunizieren würde. Der eigentliche Fehler liegt meines Erachtens darin, dass Rationalität eine absolute Stellung zugewiesen wird, obwohl sie zahllose individuelle Abhängigkeiten hat. Daher erscheinen Gefühle als subjektiver Gegenpart, dabei sind sie nur eine andere Ausdruckform der gleichen kognitiven Prozesse.

    Dann die Wutreaktion von Frau Kirsche auf bestimmte Diskussionsstile: Mir fiel die Formulierung — in etwa „wird ein Argument präsentiert, das man längst verstanden hat, so als wäre man zu doof“ — auf. Jetzt wäre die Frage, wird das aus der Wortwahl sowie anderen nonverbalen Zeichen richtig herausgelesen oder interpretiert man das hinein? Man könnte ja zum Beispiel auch denken, schon wieder dieses Argument, die andere Seite hat halt nichts besseres. Sprich vermutet, befürchtet, man beim Gegenüber eine bestimmte Haltung und sucht dann nur noch nach ihrer Bestätigung. Aber um das nicht in eine zu arge Seelensuche ausarten zu lassen, geht es mir um einen anderen Punkt, der unabhängig davon ist, ob man das Gegenüber nun richtig liest oder nicht. Der Unterschied zwischen einer Person, die in so einer Situation wütend wird versus ruhig bleibt, ist vielleicht einfach nur zu denken, du bist doof, anstatt, du hälst mich für doof.

    1. Interessante These, André, aber du hast eine Info scheinbar überhört: das ist ein Verhalten, das mich in Gremiensitzungen nervt. Dort sitzen außer mir noch mindestens 20 andere Personen, die ebenfalls genervt sind von Schleifen-Argumentationen und ewig langen Redebeiträgen, das aber besser verbergen könne.

      Beste Grüße,
      Fr. Kirsche

      1. Genervt sein, wäre für mich allerdings etwas anderes als wütend werden. Wenn man das Gefühl hat, die eigene Zeit wird gerade verschwendet, ist das möglicherweise eine völlig angemessene Reaktion. Aber ich hatte dich so verstanden, dass du deine eigene Reaktion tendenziell als unangemessen empfindest. Die andere Frage wäre, ob man es dir tatsächlich so gut ansieht, wie du denkst. 😉

  3. Mein Antennapod und ich vermissen euch in s03e15 schmerzlich!! Mir geht es schon ganz schlecht… und doof wie ich bin, verpasse ich die Live-Sendung morgen bestimmt wieder. Buuuhhuuuhhhu, wann stellt ihr das Teil denn als podcast zur Verfügung?!
    Ganz gespannt:
    fientjes

    1. schließe mich an. und eröffne hiermit (falls es den nicht schon gibt) den club der anonymen weisheit-abhängigen (awa). kann mittlerweile die vorhandenen episoden schon beinahe auswendig mitsprechen…. es wird zeit für was neues! bittääää!

      1. jaaaaa!!!!! -ich trete hiermit in den club ein.

        jeden.tag. seit dem 05.11. gucke ich, ob ihr die neue(n) episode(n) rausgehauen habt.

        jeden.tag.

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